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„Die Musik auf dieser Platte leuchtet wie der Name, den die vier jungen Damen sich gegeben haben: RUBIN-QUARTETT. Sie haben wirklich diesen Edelstein im Auge gehabt…” (Die Zeit)



„Die Werke von Bartòk und Shostakovitsch zählen in vielerlei Hinsicht zum Anspruchsvollsten, das die Kammermusik des 20. Jahrhunderts zu bieten hat. Umso bemerkenswerter erscheint, in welch bravouröser Manier die vier Interpretinnen diese Herausforderung meistern“ (Fono Forum)


„mit einer sagenhaften Energie erfüllt … Leidenschaft ist milde ausgedrückt für das, was das Quartett … auf das Parkett legt.“ (BZ)


„of exceptional quality … wonderfully balanced, allowing all four players full freedom of dynamic expression“ (The Strad)


„Rasant und mit messerscharfer Präzision … eine kaum zu überbietende Intensität … Hier ist ein echtes Spitzenprodukt gelungen.“ (Fono Forum)


The Strad
The Rubin Quartet, named after the ruby, “a stone which opens hearts and has inexhaustible energy”, bursts onto the chamber music scene with a debut CD boasting repertoire as impressive as its realisation. Although young in years, the quartet’s members have enough guts, graciousness and competition glory – including prizes at Evian, Braunschweig and Bubenreuth – to convince the listener that their group is here to stay.
The Quartet’s foray into the abstract tonal world of the 20th century opens new vistas of colour, pathos and occasional poetry. The prestissimo, con sordino movement from the off-performed Bartok Quartet no.4, for example, takes on a diabolic quality, and the Non troppo lento captures the spirit of night music with cellist Ulrike Zavelberg’s solo being of exceptional quality, while rhythmic tension intrinsic to Bartok oeuvre comes to the fore in tight, eerie reading of the Allegretto pizzicato movement.
Ethereal sound centres in Sofia Gubaidulina’s Quartet no.2 are secured with utmost care, providing a wondrous contrast to the folkloric marvels of Stravinsky’s Three Pieces. But it is in Shostakovich’s String Quartet no.8, a work fraught with angst and pathos, that the Rubin Quartet reaches into an emotional profundity far beyond its years.
From the first haunting evocation of Shostakovich’s signature leitmotif to the last pianissimo recurrence in the closing phrase, the group clears a musical path with a well defined, structural identity at its core.
The recording is wonderfully balanced, allowing all four players full freedom of dynamic expression.


Die ZEIT
Die vier spielen das Steichquartett Op42 in c-moll von Joseph HAYDN auf eine merkwürdig ruhige Weise beschwingt, enorm ausdrucksvoll betont, intensiv und dabei „leicht“. So geht es durch alle vier Sätze. Es ist, als schwebe die Musik auf Flügeln dahin – gelassen, lebendig – und als setzen sie sich wiegend darauf.
Das gilt auch für Claude DEBUSSYs Quartett N.1op. 10 in g-moll: auf eine gewisse beiläufige Weise sehr expressiv betont, federnd, weich und fest alle Stimmungen ausgekostet. Es singt! Das kommt dann auch Anton WEBERN’s Sechs Bagatellen für Streichquartett op.9 von 191366 zugute, die auf einmal zu kleinen dramatischen Begebenheiten werden, bis ins äußerste Pianissimo. Nicht zuletzt profitiert davon das sehr ereignisreiche Stück „Nacht und Nacht“ des 34 jährigen Jean-Christophe FELDHANDLER. Sehr spannend!
Die Musik auf dieser Platte leuchtet wie der Name, den die vier jungen Damen sich gegeben haben: RUBIN QUARTETT. Sie haben wirklich diesen Edelstein im Auge gehabt.


Fono Forum
Es sind wahrlich ein paar mächtige Brocken, die sich das Rubin-Quartett da aufgehalst hat. Die Werke von Bartòk und Shostakovitsch zählen in vielerlei Hinsicht zum Anspruchsvollsten, das die Kammermusik des 20. Jahrhunderts zu bieten hat.
Umso bemerkenswerter erscheint, in welch bravouröser Manier die vier Interpretinnen diese Herausforderung meistern.
 Rasant und mit messerscharfer Präzision lassen sie im Finale von Bartòks viertem Quartett die rythmisch vertrackten Akzente aufeinander prallen, dass es einem in den Ohren saust, und die subtilen Klangfarben-Schattierungen des zweiten Satzes erfahren eine sensibel durchgehörte, fein austarierte Darstellung.
In Stawinskys drei Stücken bürsten sie die ruppigen Passagen lustvoll in die Saiten. Auch für das sehr persöhnlich gefährbte achte Quartett von Schostakovitsch findet das Ensemble einen sehr angemessen Tonfall. Es betont die ohnmächtige Wut auf die Sinnlosigkeit des Kriege und erreicht so eine kaum zu überbietende Intensität.
Die CD eignet sich also hervorragend als Einstieg in die Streichquartett-Literatur des 20.Jahrhundert, zumal auch die Aufnahmetechnik und der Booklettext hohen Ansprüchen genügen. Hier ist ein echtes Spitzenprodukt gelungen.


Rubin-Quartett gastiert mit Werken von Mendelssohn, Dvořák und Brahms in Nöttingen BZ

Der zweitägige Aufenthalt im Haus der Veranstalterin Petra Jahn scheinen die vier Musikerinnen des Rubin-Quartetts regelrecht beflügelt, ja mit einer sagenhaften Energie erfüllt zu haben. Kaum hat sich die erste Geigerin Irmgard Zavelberg noch schnell ihre Brille geholt, schon geht sie mit Jana Andraschke (zweite Violine), Martina Horejsi (Viola) und Ulrike Zavelberg (Cello) forsch zur Sache. Leidenschaft ist milde ausgedrückt für das, was das Quartett mit Felix Mendelssohn Bartholdys Streichquartett D-Dur op. 44 Nr. 1 auf das Parkett des Alten Pfarrsaals Nöttingen legt.
Atemberaubend rauscht der erste Satz an den Gästen vorbei. Und um ihre Dominanz mit schnellen Figuren noch zu verstärken, stampft die erste Violinistin gelegentlich mit dem Fuß auf. Energisch sind auch die Einsätze von Bratsche und Cello, zum Luftholen die leisen Passagen und die Dialoge der Violinen – bis das Quartett mit dem nächsten Crescendo aufbraust. Das Menuetto klingt zunächst weich und fließend, weist aber auch unruhige Passagen auf. Gewaltig dann wieder das rasante Finale – mit schönem Rumoren im Cello und souverän gemeistertem Violinpart von Irmgard Zavelberg.

Fabelhaftes Zusammenspiel
Beachtlich insgesamt ist das Zusammenspiel, auch bei hohem Tempo: Da sitzt jeder Einsatz und Wechsel, da überschlägt sich nichts oder hinkt gar hinterher. Lyrische Kantilenen sind bei Antonín Dvořáks „Zypressen“ zu hören, so etwa bei „Ich weiß, dass meine Lieb zu dir“. Sechs Stücke präsentiert das Frauen-Quartett aus dem zwölfteiligen „Lieder ohne Worte“-Zyklus in der Fassung für Streichquartett von 1887. So auch das romantisch zarte „Im süßen Bann von deinem Blick“ mit harfenähnlichem Cello-Pizzikato. Kontraste gibt es bei dem Stück „Ich schleich um jenes Haus herum“, wo die zweite Violine schnell und kurz agiert, die erste dagegen geschmeidig warm.
Nach der Pause erklingt das Streichquartett a-Moll, op. 51 Nr. 2 von Johannes Brahms, das für Hausherrin Petra Jahn – wie schon der Mendelssohn – ein „privates Vergnügen“ bedeutet, hat sie die Stücke doch einst selbst gespielt. Am Applaus des familiären Zuschauerkreises ist zu erkennen, dass jedoch alle ihre Freude an dem temperamentvollen Auftritt der Musikerinnen hatten.

Anita Molnar, PZ, 18.10.2017


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